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Deutsche Volksgenossen und -genossinnen!
Sieben Jahre sind eine kurze Zeit, der Bruchteil eines einzelnen menschlichen normalen Lebens - eine Sekunde kaum im Leben eines Volkes. Und doch scheinen die hinter uns liegenden sieben Jahre länger zu sein als viele Jahrzehnte der Vergangenheit. In ihnen hallt sich zusammen ein großes geschichtliches Erlebnis: die Wiederauferstehung einer von der Vernichtung bedrohten Nation. Eine unendlich ereignisreiche Zeit, die uns, die wir sie nicht nur erleben, sondern zum Teil gestalten durften, manches Mal kaum überblickbar zu sein scheint.
Das, glauben Sie mir, das begrüße ich. Und auch französische Generale, sie sprechen es ganz offen aus, um was es geht. Ich glaube, daß wir uns so auch leichter verständigen können. Warum denn nur mit diesen verlogenen Phrasen kämpfen? Warum nicht offen sagen? Es ist uns das so lieber. Wir wissen genau, welches Ziel sie haben, ob Herr Chamberlain mit der Bibel kommt oder nicht, ob er fromm tut oder nicht, ob er die Wahrheit spricht oder ob er lügt. Wir wissen das Ziel, es ist das Deutschland von 1648, das ihnen vorschwebt, das Deutschland - aufgelöst und zerrissen.
Sie wissen sehr genau, hier in diesem Mitteleuropa sitzen über 80 Millionen Deutsche. Diese Menschen haben auch einen Lebensanspruch. Ihnen gebührt auch ein Lebensanteil. In 300 Jahren sind sie darum betrogen worden. Sie konnten nur betrogen werden, weil sie infolge ihrer Zerrissenheit das Gewicht ihrer Zahl nicht zur Geltung zu bringen vermochten.
So leben heute 140 Menschen auf einem Quadratkilometer. Wenn diese Menschen eine Einheit bilden, dann sind sie eine Macht. Wenn sie zersplittert sind, sind sie wehrlos und ohnmächtig. In ihrer Geschlossenheit liegt aber außerdem noch ein moralisches Recht. Was bedeutet es schon, wenn 30, 50 oder 200 Kleinstaaten protestieren oder Lebensrechte in Anspruch nehmen? Wer nimmt davon Notiz? Wenn 80 Millionen auftreten, dann ist das schlimmer. Daher die Abneigung gegen die staatliche Bildung Italiens, gegen die staatliche Bildung Deutschlands. Sie möchten am liebsten diese Staaten wieder auflösen in ihre ursächlichen Bestandteile.
Vor wenigen Tagen, da schrieb so ein Engländer: das ist es eben, die überstürzte Gründung des Kaiserreiches einst; das war nicht richtig. - Freilich, das war nicht richtig. Es war nicht richtig, daß diese 80 Millionen sich zusammenfanden, um ihre Lebensrechte gemeinsam zu vertreten. Es würde ihnen lieber sein, wenn diese Deutschen wieder unter zwei-, oder drei-, oder vierhundert Fähnchen, wenn möglich, unter zwei-, drei- oder vierhundert Dynasten kämen, hinter jedem Dynasten ein paar Hunderttausend, die dann vollkommen mundtot der übrigen Welt gegenüber sind. Dann können wir natürlich als Volk von Dichtern und von Denkern weiterleben, so gut es geht. Der Dichter und der Denker braucht außerdem nicht soviel Nahrung als der Schwerstarbeiter.
Das ist das Problem, das heute zur Diskussion steht. Hier sind große Nationen, die im Laufe von Jahrhunderten um ihren Lebensanteil auf dieser Welt betrogen worden sind infolge ihrer Uneinigkeit. Diese Nationen haben aber jetzt diese Uneinigkeit überwunden. Sie sind heute als junge Völker in den Kreis der anderen eingetreten und erheben nunmehr ihre Ansprüche. Ihnen gegenüber befinden sich die sogenannten Besitzenden. Und diese besitzenden Völker, die große Gebiete der Welt ohne jeden Sinn und Zweck einfach blockieren, ja, vor wenigen Jahrzehnten noch Deutschland selbst mit beraubten, diese Besitzenden stellen sich nun auf den Standpunkt der sogenannten besitzenden Klassen innerhalb der Völker. Es wiederholt sich im Großen der Welt das, was wir ja auch innerhalb der Völker im Kleineren erlebten. Auch hier gab es wirtschafliche Auffassungen und politische Meinungen, die dahin gingen, das der, der hat, eben hat, und der, der nicht hat, eben nicht hat, und daß es eine Gott wohlgefällige Ordnung sei, daß der eine habe und der andere nichts besitze, und daß das eben so bleiben müsse. Denen gegenüber traten nun andere Kräfte auf. Die eine Kraft, die einfach ausschreit: Wir wollen nun zerstören; wenn wir schon nichts besitzen, dann soll alles vernichtet werden. Diese nihilistische Kraft, sie hat in Deutschland anderthalb Jahrzehnte lang gewütet. Sie ist vom konstruktiven Nationalsozialismus überwunden worden. Dieser Nationalsozialismus, der nun nicht das Bestehende anerkannte, sondern der nur eine Modifikation vornahm in der Änderung oder in der Methode der Änderung dieses Zustandes, indem er sagt: Wir wollen diesen Zustand ändern, indem wir allmählich die nichtbesitzenden Klassen langsam teilnehmen lassen, erziehen zur Teilnahme am Besitz. Keinesfalls aber kann einer, der nun besitzt, sich auf den Standpunkt stellen, daß er alles Recht besitzt und der andere keines.
Und so ähnlich ist es in der Welt. Es geht nicht an, daß 46 Millionen Engländer 40 Millionen Quadratkilometer der Erde einfach blockieren und erklären: Das ist uns vom lieben Gott gegeben, und wir haben vor 20 Jahren noch etwas dazubekommen von euch. Das ist jetzt unser Eigentum, und das geben wir nicht mehr her.
Und Frankreich mit seinem wirklich nicht sehr fruchtbaren Volksboden, knapp 80 Menschen auf dem Quadratkilometer, hat selber auch über neun Millionen Quadratkilometer Baum; Deutschland mit über 80 Millionen noch nicht 600 000 Quadratkilometer.
Das ist das Problem, das gelöst werden muß und das genau so gelöst werden wird, wie alle sozialen Fragen gelöst werden. Und wir erleben heute im großen ja nur das Schauspiel, das wir einst im Innern im kleineren Ausmaß auch erlebten. Als der Nationalsozialismus seinen Kampf für die breite Masse unseres Volkes begann im Interesse der Herstellung einer wirklich tragbaren Ordnung und einer wirklichen Gemeinschaft der Menschen, da wurde gerade von den damaligen liberalen und demokratischen, also besitzenden Kreisen und ihren Vereinigungen, Parteien versucht, den Nationalsozialismus zu zerschlagen, die Partei aufzulösen. Es war ihr ewiger Schrei: Man muß sie verbieten, auflösen muß man sie. Man sah in der Auflösung, im Verbot der Bewegung - sah man die Vernichtung der Kraft, die vielleicht eine Änderung des bestehenden Zustandes hätte herbei führen können. Der Nationalsozialismus ist mit diesem Wunsch fertig geworden. Er ist geblieben, und er hat seine Neuordnung in Deutschland durchgeführt.
Heute schreit diese besitzende andere Welt: man muß Deutschland auflösen, man muß diese 80 Millionen Menschen atomisieren, man darf sie nicht in einem staatlichen, geschlossenen Gebilde lassen; dann nimmt man ihnen die Kraft, ihre Forderungen durchzusetzen. - Das ist das Ziel, das sich England und Frankreich heute gesetzt haben.
Das ist heute nun die Aufgabe der deutschen Nation. 80 Millionen treten nunmehr in die Schranken. Ihnen gegenüber stehen genau so viele Gegner. Diese 80 Millionen haben heute eine hervorragende innere Organisation, die beste, die es geben kann. Sie haben einen starken Glauben, und sie haben nicht die schlechteste Führung, sondern, wie ich überzeugt bin, mit die beste. Führung und Volk haben heute eine Einsicht: daß es keine Verständigung gibt ohne eine klare Durchsetzung unseres Rechts und daß wir nicht wollen, daß vielleicht in zwei oder drei oder fünf Jahren der Streit von neuem entbrennt um unsere Rechte, daß aber hier das Recht von 80 Millionen zur Diskussion steht, nicht einer Partei oder einer Bewegung. Denn was bin ich eigentlich? Ich bin nichts, deutsches Volk, als dein Sprecher. Ich bin also Vertreter deines Rechts. Es handelt sich hier nicht um meine Person, aber ich gehöre nicht auch zu jenen Leuten, die jemals die Fahne streichen. Das habe ich nicht gelernt. Das Volk hat mir sein Vertrauen geschenkt. Ich werde mich dieses Vertrauens würdig erweisen und will dabei nicht den Blick auf mich selbst oder meine Umwelt, sondern will den Blick auf die Vergangenheit und in die Zukunft wenden. Ich möchte vor der Vergangenheit und vor der Zukunft in Ehren bestehen, und mit mir soll in Ehren bestehen das deutsche Volk. Die heutige Generation, sie trägt Deutschlands Schicksal, Deutschlands Zukunft oder Deutschlands Untergang. Und unsere Gegner, sie schreien es heute heraus: Deutschland soll untergehen!
Und Deutschland kann ihnen nur eine Antwort geben. Deutschland wird leben, und Deutschland wird deshalb siegen!
Am Beginn des 8. Jahres der nationalsozialistischen Revolution wenden sich unsere Herzen unserem deutschen Volke zu, seiner Zukunft. Ihr wollen wir dienen, für sie wollen wir kämpfen, wenn notwendig fallen, niemals kapitulieren! Deutschland - Sieg Heil!
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