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    Der Vertrag von Portsmouth vom 5. September 1905 beendete den Russisch-Japanischen Krieg und sicherte Japan die im Krieg errungene Vormachtstellung in Korea und der Mandschurei.

    Nach der Seeschlacht bei Tsushima am 27. Mai, in der die russische Flotte eine verheerende Niederlage einstecken musste, und nachdem es auch im Innern zu erheblichen Unruhen gekommen war (Russische Revolution 1905), sah sich Zar Nikolaus II. gezwungen, einen Verzichtsfrieden abzuschließen. Für die Friedensvermittlungen stellten sich die USA unter Präsident Theodore Roosevelt zur Verfügung, sodass die Emissäre beider Krieg führender Staaten - Sergei Juljewitsch Witte und Roman Rosen für Russland, Komura Jutarō und Takahira Kogoro für Japan - in der Marinewerft Portsmouth Naval Shipyard zusammenkamen.

    Die Souveränität über die Mandschurei wurde China zugesprochen, doch fiel die Liaodong-Halbinsel mit dem bis dahin von Russland gehalten Kriegshafen von Port Arthur an Japan. Japan erhielt auch das Protektorat über Korea und die vormals russischen Konzessionen für die mandschurischen Eisenbahnen. Außerdem musste Russland den Süden der Insel Sachalin an Japan abtreten. Damit stieg Japan endgültig zur regionalen Vormacht auf, auch wenn es seine Maximalforderungen (ganz Sachalin, Entschädigungszahlungen) nicht durchsetzen konnte, weswegen es in Japan zu den Hibiya-Unruhen kam und letztlich die Regierung von Katsura Tarō 1906 zurücktreten musste.

    Die USA gaben sich als neutrale Unterhändler; tatsächlich sicherten sie sich aber im Gegenzug zur Anerkennung der Herrschaft Japans in Korea von diesem in einem Separatvertrag die Anerkennung des Besitzes der Philippinen. Roosevelt selbst erhielt für seine Vermittlerrolle 1906 den Friedensnobelpreis. Parallel zu den Verhandlungen von Portsmouth schloss Japan auch mit Großbritannien am 12. August 1905 einen Vertrag über die Anerkennung der gegenseitigen Interessenssphären in Asien und über den beiderseitigen Handel ab. Für den Chinahandel der Großmächte bedeuteten diese Abmachungen den Eintritt in die Politik der offenen Tür, nunmehr unter Einbeziehung Japans, dessen Sieg im Krieg gegen Russland der erste bedeutende Sieg einer asiatischen Nation über eine der etablierten europäischen Großmächte darstellte und somit von den westlichen Großmächten als Bedrohung ihrer Vormachtstellung und von den Japanern als Beweis ihrer Gleichwertigkeit angesehen wurde.
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